Ist das geil…ab einem gewissen Alter treten ja so gewisse Zipperlein auf und man sammelt die Volkskrankheiten, wie weiland früher Pannini-Fußballbildchen.
Nun bin ich ja in der eher wenigen schönen Situation, mir da langsam eine Komplettsammlung zuzulegen, was natürlich auch eine wundervolle Diabetes Typ II beinhaltet. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Einhergehend mit meinem Umzug aus dem beschaulichen Dortmund ins brodelnde Siegen (oder war es umgekehrt…scheiß Altersdemenz *g*)durfte ich mir in Siegen natürlich auch komplett neue Ärzte suchen. Einige sind recht gut (Speziell die, die meine Lebensgefährtin mir aufgrund persönlicher Erfahrungen empfohlen hat), andere eher durchwachsen, aber machen ihren Job.
Und dann gibt es noch einen Augenarzt, dessen Namen ich hier nicht nennen möchte, da ich sonst eventuell gegen das VÖLKERrecht verstoße.
Dazu muss ich erwähnen, dass meine Augen, so ziemlich als einzige meiner Organe, sowas von Top in Schuss sind, das es eine Freude ist. Dennoch meinte mein neuer Hausarzt, ich sollte mal zum Augenarzt, einfach mal checken lassen, ob die Diabetes eventuell meine Augen angegriffen hat.
OK, kann ja nicht schaden, der „Eingriff“ dauert bestimmt so 10 Minuten, wenn es der Sicherheit dient, dann soll es halt so sei. Der Einwand meiner Freundin, das ich bestimmt mehrere Wochen auf einen Termin werde warten müssen, wischte ich hinweg, schließlich wollte ich ja keine umfangreiche OP, sondern er soll mal kurz meine Augen durchleuchten.
Ja, soweit die Theorie, kommen wir zur Praxis (leider nur theoretisch, denn die Augenarztpraxis rückte, wie wir gleich lesen, in weiter Ferne): Flugs da angerufen, um direkt mit der Frage konfrontiert zu werden, ob ich denn Kassen- oder Privatpatient bin. Aha, daher weht der Wind, muss ich wohl doch ein paar Wochen warten, nun gut, pressiert ja auch nicht so wirklich.
Was ich dann zu hören bekam, trieb mir dann doch die Zornesröte ins Gesicht. Für mich als Kassenpatient hätte man vor ENDE DES JAHRES keinen Termin mehr frei…Wir haben Mai! Wenn mir das nichts ausmache würde, wäre man gerne bereit, mir einen Termin zu geben. Hallo, ich weiß nicht mal, ob ich Ende des Jahres noch lebe oder auch nur noch in Siegen wohne. Haben die den Lattenschuss nicht gehört? Als Privatpatient hingegen könnte man mir noch kurzfristig einen Termin geben, das wäre kein Problem. Auf meine Frage, warum das denn ginge (Ich mein, hey, kurzfristig und Ende des Jahres ist schon eine gewisse Diskrepanz), wurde mir gesagt, das Privatpatienten ganz andere Sprechzeiten hätten und da ist man einfach flexibler.
Flexibel wie ich bin, habe ich der Dame gesagt, was ich von ihren Geschäftsgebaren halte und bin nun auf der Suche nach einem Augenarzt, der sich nicht verhält wie ein komplett kapitalistisches Arschloch…lang lebe die Gesundheitsreform.
Kassenpatienten brauchen wir nicht..
Mai24